Fahrlehrerin vs. Life
Freitag, 28. August 2009
Double gesucht
Freitag, 28. August 2009, 23:14
Ich frage mich so oft wie andere Eltern es schaffen alles was so im Alltag ansteht zu meistern. Ständig spüre ich diese innere Unruhe in mir, von einem Ort zum andern zu hetzen, alles wenn es geht (also irgendwie immer) perfekt zu meistern. Ich habe einen Job bei einer, wie ich finde, mehr als verständnisvollen Chefin. Stets versuche ich mein Bestes dort zu geben und versuche sie von meinen Qualifikationen zu überzeugen, auch wenn ich das vielleicht nicht so machen bräuchte. Keine Ahnung. Nach getaner Arbeit versuche ich dann annähernd den Job einer liebevollen, rücksichtsvollen perfekten Mutter auszuführen. Spätestens da gerate ich an meine Grenzen und kriege manchmal schon einen halben Nervenzusammenbruch, weil ich niemals nich perfekt sein werde bzw. kann. Trotzdem verfalle ich mit zunehmender Regelmässigkeit dieser Sucht. Meine Kinder leiden vermutlich darunter manchmal. Ich hoffe sie lieben mich trotzdem *seufz*
Sind diese Nervenfresser dann im Bett verschwunden, kommt der Kerl nach Hause und versucht mir mit nicht endenwollender Ausdauer ein Gespräch aufzudrängen. Dem kann ich aber schon gar nicht mehr nachkommen, da mich spätestens dann die Müdigkeit schon übermannt hat und ich nur noch in eine Traumwelt versinken will. Also versage ich als Partnerin an seiner Seite komplett.

Den Haushalt erwähne ich hier mal gar nicht, der wird normalerweise irgendwie am Wochenende zwischen einkaufen, Fussball schauen und Familienausflug am Sonntag erledigt. Oder so.

Dinge wie, Schulsachen kaufen, Elternabende wahrnehmen, Arzttermine der Kids, Therapietermine der Kids, Malermeister in die Wohnung lassen wegen Wasserflecken an den Decken, die Oma im Wohnheim besuchen, Freundschaften pflegen und und und.. lassen wir mal beiseite! Das "Normale" halt.

Und dann sind da solche Tage wie heute. Es ist Freitag, die Arbeitswoche rum und es steht morgen ein Kindergeburtstag an. Ich bin völlig erledigt von der Woche und wir versuchen hier annähernd (meinem Perfektionismus natürlich verfallen) die Bude hier klinisch gesäubert Besucherfreundlich zu gestalten. Bei einer kurzen Verschnaufpause vor der Glotze entbrennt dann ein völlig unnötiger Streit mit dem Herren des Hauses darüber, warum ich den Reciever aus gemacht habe und nicht den Film aufgenommen habe den wir angefangen haben zu schauen.

Mir schwirren dabei ja nur die Ding noch durch den Kopf die ein wenig erledigt werden müssen: Kuchen backen, Wäsche wegräumen, Küche aufräumen, Schreibtisch und Wohnzimmertische aufräumen, Staubsaugen (nee erst morgen früh in aller Eile, ebenso das Wischen der Böden), Kuchen verzieren wenn endlich fertig und abgekühlt, die Stirnbänder und Federn für die Indianer zum basteln vorbereiten, de Hinweise für die Schatzsuche verstecken, zig Luftballons aufblasen, ein wenig schmücken, Sachen für die Übernachtung bei den Schwigis morgen abend vorbereiten (ach ja und morgen noch nen Geschenk besorgen für SchwiMa zum Burzeltag), die Schatzkiste herzaubern und befüllen mit den Mitbringsel, verstecken derselbigen, .....

.. und eigentlich wollte ich mich heute mit der Truppe zum Motorradfahren treffen, nach 4 Wochen endlich mal wieder - das wird auch wieder nix und die Saisontage sind gezählt!

Wie verdammt in aller Welt schaffen andere Eltern das alles? Ich bin zu unorganisiert oder zu anspruchsvoll !?!

Wie schafft Ihr das da draussen?

Ach ja, und dann durfte ich mich zu allem Überfluss heute auch noch anspucken lassen von einem Türken! Das Leben ist SCHEISSE!

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Donnerstag, 25. Juni 2009
Trost
Donnerstag, 25. Juni 2009, 19:39
Manchmal wenn das Leben nicht so rund läuft und ich einfach nur noch das Gefühl habe zu ertrinken dann suche ich Trost. Zur Zeit finde ich ihn in diesem Lied. Dann finde ich den Glauben an das Gute im Leben leichter wieder.


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